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Ihre Ideen, Ihre Kultur und Ihre Sprache haben die Teilnehmer*innen vom 15. bis 18. April 2019 in den Band-/Rapworkshop eingebracht und dabei eine ganz persönliche Antwort auf die Frage ›WIE...
Kindergärten und Schulen bleiben in ganz Deutschland ab sofort geschlossen. Die Digitalexpertin Verena Pausder kuratiert Tools, Apps und Links, mit denen Kinder und Jugendliche zuhause lernen können.
Wie klingt die Revolution Im Vorfeld des 30. Jubiläums der Friedlichen Revolution stand die Frage: »Wie klingt die Revolution?«. Klingt sie nach Freiheit und Gleichheit oder doch eher nach Gewalt...
Eric Kießling führt uns durch den Bühneneingang in die Alte Oper. In einer halben Stunde soll sich für ein afrikanisches Musical der Vorhang öffnen. Über ein Jahr haben Schülerinnen und Schüler des Königin-Luise-Gymnasiums mit ihren Partnerschulen in Bad Bergzabern und Mainz an der Aufführung gearbeitet. Die letzten Vorbereitungen laufen. Auf der Bühne singt sich der Chor ein, das Orchester nimmt langsam Gestalt an. Es klimpert, fiedelt, und rumpelt aus allen Ecken. Bunte gefiederte Kostüme und geschminkte Gesichter rauschen an uns vorbei.
Insgesamt über 150 Leute, wie wir von Eric Kießling erfahren. "Wir vom Music College sichern gemeinsam mit den Jugendlichen die technische Umsetzung ab – ob Bühnenbilder, Lichtszenen oder Toneffekte. Die Tanzgruppen haben bei uns im Jugendhaus Fritzer geprobt, die Aufnahmen haben wir in der Musik Fabrik gemacht. Außerdem haben wir die afrikanischen Rhythmen erarbeitet."
Schon seit mehreren Jahren bringen die drei Schulen mit Unterstützung des Music College ihre Stücke auf die Bühne. Eric Kießling führt uns in die Loge zu den Percussionisten. Hier treffen wir Paul, der in die elfte Klasse geht und eigentlich Schlagzeuger ist. "Ich finde, man merkt dem Stück auf der Bühne an, dass alle, die mitmachen, mit viel Engagement dabei sind. Die ersten beiden Vorstellungen in Bad Bergzabern und Mainz waren ein voller Erfolg", erzählt uns Paul. Unterdessen hat auch das Publikum die Plätze eingenommen. Das Licht geht aus, die Show beginnt.
Schlagzeugspielen gelernt hat Paul im "Fritzer" – einem der beiden Jugendhäuser, die das Music College als freier Träger betreibt. Seine Band habe sich aus Zeitmangel leider vor kurzem aufgelöst, sonst wäre er auch heute noch öfter hier, erzählt er uns. Einen Tag später sind wir vor Ort. Aus einem Raum im oberen Stockwerk dröhnen Verstärker und Schlagzeug. Zweimal wöchentlich proben hier Martin, Martin, Luzia und Christian. Noch haben sie sich auf keinen Bandnamen einigen können. Deutscher Poprock sei ihre bevorzugte Stilistik für eigene Stücke, im Moment spielen sie jedoch vor allem Cover-Songs: "Das geht von Shakira über Green Day, den Beatles, Eurythmics bis hin zu den Puhdys, Pur oder Matthias Reim", zählt Christian auf, der wie fast alle anderen Bandmitglieder gleich mehrere Instrumente beherrscht. "Ich bin eher durch Zufall zur Musik gekommen, als ich vor ungefähr acht Jahren hier im Jugendhaus auf die Idee kam, mich am Schlagzeug auszuprobieren. Seitdem hab ich in mehreren Bands gespielt und singe auch in der Musik Fabrik im Chor."
Wir sind mit Sozialarbeiter Oliver Köhler verabredet, der uns zeigt, was der "Fritzer" sonst noch bietet: "Im offenen Bereich machen wir heute eine 'Null-Promille-Party' mit alkoholfreien Cocktails, es gibt einen Café-Bereich mit Billard, Dart und Computerplätzen und einen Fitnessraum." Wir steigen Treppen, laufen durch mit Graffiti besprühte Gänge und Flure. Ein gewisser Lautstärkepegel verschiedenster Musikstile ist im ganzen Haus allgegenwärtig. Kurz werden die Beats lauter, als wir am Raum der Tanzgruppen vorbeigehen. Neben den offenen Angeboten ermöglicht das Music College Kindern und Jugendlichen vor allem Zugang zum Musikmachen – von Bandproberäumen und Equipment bis hin zu Anleitung und Auftrittsmöglichkeiten.
"Wir sind alle Musiker hier im Team und bieten regelmäßig entsprechende Workshops an. Ich selbst spiele Schlagzeug, meine Kollegen singen, spielen Gitarre oder Bass. Unsere Proberäume sind voll ausgestattet mit Gitarren, Verstärker und Gesangsanlage. Hier gibt es einfach die Möglichkeit sich auszuprobieren, ohne Druck und finanzielle Unkosten", resümiert Oliver Köhler.
Andreas Kubitza
03.06.2014